Werbegrafik zur Ausstellung »Gesammelte Geschichte …«

Werbegrafik (Plakate, Flyer, …) für die Ausstellung »Gesammelte Geschichte – Der Dessauer Sammler Ewald Barth« im Johannbau, Dessau.

Der Sammler Ewald Barth

Leben und Leidenschaft

Ewald Barth wurde 1898 in Dessau geboren. Nach seinem Schulbesuch studierte er Zahnmedizin und kehrte danach in seine Vaterstadt zurück. Hier richtete er im väterlichen Haus Marktstraße 4, Ecke Markt- und Wallstraße, eine eigene Praxis ein. Bald zählte er zu den beliebtesten Zahnärzten der Stadt.
Von seinen Vorfahren hatte er auch das Interesse des Sammelns geerbt. In den folgenden Jahrzehnten trug er eine Kollektion verschiedener Gattungen zusammen; sein Haus vermittelte den Eindruck eines Privatmuseums.
Als am Ende des Zweiten Weltkrieges sein Haus zerstört wurde, erwarb er ein Haus in Dessau-Mildensee, wo er auch seine Praxis wieder eröffnete.
Als Ewald Barth im Jahre 1968 starb, wurden die mit höchstem Sachverstand zusammengetragenen Sammlungen unter seinen Kindern aufgeteilt.

Die Sammlung

Vier Jahrhunderte Anhalt

Ewald Barth hat sich im Verlauf seiner langen Sammlertätigkeit große Sachkenntnisse angeeignet. Der Rat des Dessauer Zahn­arztes war auch bei Fachkennern und Museumsleuten gefragt. Seine zusammengetragene Sammlung umfasste alle Bereiche der Regional- aber auch Kunst-, Wirtschafts-, Sozial-, Politik-und Familiengeschichte und des Kunsthandwerks. Seine Objekte zierten Ausstellungen in ganz Deutschland.
Teile der Sammlungen wurden 1939 mit Beständen der Dessauer Museen, des Herzoglichen Hauses und privater Sammler ausgelagert. Dennoch gingen viele Gegenstände 1945 verloren. Auch das Haus in Dessau wurde zerstört.
Der familiäre Neuanfang in Dessau-Mildensee bedeutete für die Sammlung einen Neubeginn.

Die Geschichte

Sammler-Traditionin Dessau

Früher gehörte es auch in Dessau zur Tradition, dass das Stadt­bürgertum Sachzeugnisse aus verschiedenen Jahr­hunderten und aller Genre sammelte. Diese Tradition ermög­lichte 1910 schließlich die Gründung des Anhaltischen Landes­museums in Dessau, das vor allem durch bürgerschaftliches Engagement entstehen konnte und von der Stadt getragen wurde.
Für Museen ist es ein außerordentlicher Glücksumstand, wenn eine private Sammlung dieser Qualität für die Öffentlichkeit erhalten bleibt.